17. März 2015

Rezension

Kathryn Stockett - Gute Geister


Eckdaten:

Titel: Gute Geister
Autorin: Kathryn Stockett
Format:  Taschenbuch
               605 Seiten
               9,99 Euro
Verlag: btb



Zur Autorin:
Kathryn Stockett ist in Jackson, Mississippi, aufgewachsen, wo ihr Roman spielt. Nach dem Studium der Englischen Literatur zog sie nach New York, wo sie bei Zeitschriftenverlagen arbeitete. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Atlanta. "Gute Geister" ist ihr erster Roman, der gleich zu einen phänomenalen Erfolg wurde.

                     Veränderung beginnt mit einem Flüstern 

Jackson, Mississippi, 1962: Skeeter ist frustriert. Nach dem Studium verbringt sie die Tage auf der elterlichen Baumwollfarm, als einzige ihrer Freundinnen ohne ein Ring am Finger. Sehr zum Missfallen der Mutter. Skeeter wünscht sich nur eins: Sie will weg aus den engen Jackson und als Journalistin in New York leben. Und um diesen Ziel näher zu kommen, verbündet sie sich mit zwei schwarzen Dienstmädchen, die ebenso wie sie unzufrieden sind: Aibileen zieht die Kinder ihrer Arbeitgeber auf und bringt ihnen bei, sich selbst zu lieben - das Tafelsilber darf sie aber nicht anfassen. Und Minny trägt das Herz auf der Zunge. Und gemeinsam beschließen die drei außergewöhnlichen Frauen, gegen die Konventionen ihrer Zeit zu verstoßen und etwas Unglaubliches zu wagen...

Der erster Absatz:
Mae Mobley ist im August 1960 geboren, an einen Sonntag in der Früh. Ein Kirchzeitkind, wie wir sagen. Weiße Babys zu versorgen ist meine Arbeit, mitsamt den ganzen Kochen und Putzen. Siebzehn Kinder hab ich in meinem Leben aufgezogen. Ich weiß, wie man's macht, dass die kleinen einschlafen, nimmer weinen und aufs Klo gehen lernen, eh ihre Mamas am Morgen auch nur aus dem Bett kommen.



Zum Buch:
Das Cover allein lädt schon zum kaufen ein, ohne das man je den Klappentext gelesen hat.
Satte Farben  ohne viel Schnörkelei, sehr Aussagekräftig.
Ein Schreibstil der einen sofort in den Bann zieht.

Drei Frauen treffen in dem Buch zusammen.
Zum einen Minny,  die sehr gut kochen und backen kann, aber ihre Jobs stets verliert da sie recht vorlaut ist. Sie hat fünf Kinder und einen Mann um die sie sich auch noch kümmern muss.
Aibileen,  die seit Jahrzehnten die Kinder der weißen großzieht und ihnen beibringt sich selbst zu lieben.."Du bist ein schlaues Mädel, du bist ein feines Mädel." .. Aibileen hat vor drei Jahren ihr einzigstes Kind verloren und ist seitdem alleine.
Und dann haben wir noch Miss Skeeter, eine junge weiße, die die einzigste unter ihren Freundinnen ist die noch keinen Mann und keine Kinder hat. Ihre Mutter hat extra einen"Hässlichkeitsfond" für sie eingerichtet  weil sie ja keine Schönheit ist u wohl nie einen Mann abbekommen wird. Nur Skeeter hat andere Pläne, sie will nach New York und will da groß rauskommen als Journalistin.. Sie hat die Chance ein Buch zu veröffentlichen und braucht dazu eine sehr sehr gute Idee um überhaupt da reinzukommen, in die große Welt des Journalismus..
Was Aibileen und Minny damit zu tun haben, das müsst ihr selber lesen..

Meinung:
Das Buch ist der Wahnsinn, es hat mich aus einer langen langen Leseflaute gerettet und ich war sofort drin. Ein flüssiger Schreibstil mit doch recht langen Kapiteln, die aber schnell zu lesen sind.
Zu erfahren wie es in den sechzigern war und wie schlimm die Sklaverei war, war schon schockierend.  Das zum beispiel die Schwarzen einfach auf der Straße erschossen wurden, das den weißen Kindern eingetrichtert wurde, dass Schwarze ein extra Klo brauchen weil sie angeblich andere Krankheitskeime in sich tragen.
Ich habe nach dem Buch noch den Film gesehen und brauchte viele viele Tage um das erstmal sacken zu lassen. Und mir geht es heut noch nicht aus dem Kopf.
Jederzeit würde ich das Buch weiterempfehlen und es wird mit Sicherheit ein Reread geben in den nächsten Jahren.

Bewertung: